Unser heutiger Ausflug in Hue führte uns in die kaiserliche Zitadelle mit der Verbotenen Stadt, die seit 1993 zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten gehört. Sie war ursprünglich die Palastanlage der Nguyen-Dynastie, die von 1802 bis 1945 die vietnamesischen Kaiser stellte und nach dem Vorbild der Verbotenen Stadt in Peking entstand. Das Ausmaß der quadratisch angelegten Zitadelle ist gigantisch: eine 10 Kilometer lange und 6 Meter hohe Befestigungsmauer mit einem mehr als 20 Meter breiten Wassergraben umgibt das Gelände. Zum Glück hatten wir immer unseren Gebeco-Reiseleiter dabei, der uns nicht nur viele geschichtliche Hintergründe erzählt hat, sondern uns auch die schönsten Plätze in der Zitadelle gezeigt hat.
Am Nachmittag führte uns ein weiterer Ausflug zum Kaisergrab von Minh Mang, dem zweiten Kaiser der Nguyen-Dynastie. Das Gelände umfasst etwa 40 Tempel, Pavillons und Tore sowie einen Grabhügel, auf dem der Kaiser begraben ist. Dieser Bereich ist für Besucher in der Regel nicht zugänglich - allerdings werden einmal im Jahr, am Todestag des Kaisers, die Tore zum Grab geöffnet. Nachdem wir uns die Grabstätte zusammen mit unserem Gebeco-Reiseleiter angeschaut haben, sind wir von der Anlage hinunter zum Parfümfluss gelaufen. Hier wartete ein ganz besonderes Transportmittel auf uns – ein sogenanntes Drachenboot: die Spitze des Bootes ist aus Metall und geformt wie ein Drachenkopf – mit Augen, spitzen weißen Zähnen und einer roten Zunge. Mit gemächlichem Tempo sind wir auf dem Parfümfluss entlanggefahren, bis wir an der Thien Mu-Pagode angekommen sind. Mit ihrem 21 Meter hohen, siebenstöckigen Turm gilt sie als die höchste Pagode Vietnams. In der Dämmerung ging es für uns dann wieder zurück nach Hue.